Befürchtung des Bankenverbands Auch Pensionsfonds könnten unter Aktiensteuer leiden

Berlin · Die von Finanzminister Olaf Scholz (SPD) vorgeschlagene Börsensteuer auf Aktienkäufe wird aus Sicht des Bundesverbands deutscher Banken nicht nur Kleinanleger belasten.

„Es trifft auf jeden Fall mehr als nur den Kleinen Mann“, sagt Andreas Krautscheid, Hauptgeschäftsführer des Verbands. So seien etwa auch Pensionsfonds betroffen, da diese dazu verpflichtet seien, genau die Aktien der großen Dax-Konzerne zu kaufen, die dem Entwurf zufolge besteuert werden sollen.

Scholz will Aktienkäufe mit 0,2 Prozent des Geschäftswertes besteuern. Die Abgabe wird dabei nur für den Kauf, nicht für den Verkauf fällig. Außerdem sollen nicht alle Finanzgeschäfte besteuert werden. Es geht nur um Aktien großer Unternehmen mit einem Börsenwert von mehr als einer Milliarde Euro. Derivate sind von der Steuer ausgeschlossen – was überrascht, da sie zu den stark spekulativen Finanzprodukten gehören, auf die eine Steuer ursprünglich abzielen sollte.

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