Kritiker hadern mit Jury-Entscheidungen in Cannes

Cannes · Für ihre Preisträgerwahl hat die Cannes-Jury viel Kritik einstecken müssen. Kritiker warfen den Juroren gestern vor, mit der Goldenen Palme für Ken Loachs Sozialdrama "I, Daniel Blake" einen eher konventionellen Film prämiert zu haben.

"Die interessantesten und gelungensten Filme" seien vergessen worden, kritisierte Peter Bradshaw vom britischen "The Guardian". Die französische Zeitung "Le Monde" schrieb, die Preisträger spiegelten nicht die "außergewöhnliche Kühnheit" des Wettbewerbs wider. "Was bringt es, innovative Filme wie ,Ma Loute' oder ,Toni Erdmann' vorzuschlagen, nur um dann den bravsten Film auszuzeichnen?", fragte Philippe Rouyer vom Magazin "Positif". Auch die Darstellerpreise für die Philippinin Jaclyn Jose in "Ma' Rosa" und den Iraner Asghar Farhadi in "The Salesman" fielen für viele Kritiker überraschend aus.

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