Jahresbilanz Kreissparkasse Saarpfalz vergibt mehr Firmenkredite
Homburg · Die Kreissparkasse Saarpfalz verliert derzeit Kommunen als Kunden. Vorstandschef Armin Reinke erklärte das in der Bilanzpressekonferenz mit dem Umstand, dass einige Kommunen wegen ihrer Verschuldung auf der Suche nach besonders günstigen Konditionen auch Kredite außerhalb des Bundeslandes aufnehmen, zum Beispiel bei Förderbanken.
Die könnten günstigere Konditionen bieten, weil sie im Gegensatz zu Sparkassen beispielsweise kein Geschäftsstellennetz unterhalten. Reinke hofft, das der geplante Saarland-Pakt, der auch die Kommunen finanziell entlasten soll, dazu beiträgt, dass Kommunen wieder stärker zur Sparkasse zurückfinden. „Kommunen bleiben für uns ein unverändert wichtiger Partner“, sagt Reinke.
Die Kreissparkasse stellt fest, dass Unternehmen verstärkt investieren. Das Institut zählt sowohl Zulieferer der Autoindustrie als auch viele kleinere Mittelständler zu ihren Kunden: vom Maschinenbau bis zur Medizintechnik. Aus der Sicht von Vorstand Ralph Marx ist es ein Vorteil für viele Kunden, dass immer mehr Abläufe und Programme digitalisiert werden. Das wirke sich zum Beispiel positiv bei der Gewährung von Krediten oder Immobilienfinanzierungen aus. Standardisierte Software erlaubte es, schnell festzustellen, ob der Kredit gewährt werden kann.
Die Kreissparkasse Saarpfalz mit 407 Beschäftigten und 26 Geschäftsstellen erreichte im Geschäftsjahr 2018 eine Bilanzsumme von 1,85 Milliarden Euro (Vorjahr: 1,82 Milliarden). Der Kreditbestand bei Privatkunden lag mit 551,6 Millionen Euro auf Vorjahresniveau, bei Unternehmenskunden stieg er auf 653,8 Millionen Euro (Vorjahr: 623 Millionen Euro). Auch die Kundeneinlagen stiegen auf 1,46 Milliarden Euro an (Vorjahr: 1,40 Milliarden).