Kommentar zur Kostenübernahme für Thomas-Cook-Kunden Die Hausaufgaben nicht gemacht
Der Bund will unbürokratische Hilfe leisten und für eine vollständige Begleichung des Schadens aufkommen. Was die geprellten Kunden des Pleite-Unternehmens freut, dürfte allerdings bei vielen Steuerzahlern für Stirnrunzeln sorgen.
11.12.2019
, 20:32 Uhr
Letztlich werden sie nun dafür zur Kasse gebeten. Hätte die Regierung von Anfang an ihre Hausaufgaben gemacht, wäre das nicht nötig gewesen. Verbraucherschützer beklagen nämlich schon seit längerem, dass die gesetzliche Haftungssumme von maximal 110 Millionen Euro pro Reiseveranstalter viel zu niedrig ist. Wenn die Bundesregierung nun mutmaßlich mit dreistelligen Millionenbeträgen einspringt, dann spricht daraus auch ein schlechtes politisches Gewissen.