Kompromiss zur Erbschaftsteuer steht

Saarbrücken · Nach fast zwei Jahren harter Auseinandersetzungen in der großen Koalition sowie zwischen Bund und Ländern hat sich der Vermittlungsausschuss von Bundesrat und Bundestag in der Nacht zum Donnerstag auf eine Reform der Erbschaftsteuer für Firmenerben geeinigt. Dem Kompromiss müssen Bundesrat und Bundestag noch zustimmen, was als sicher gelten dürfte. SZ-Korrespondent Stefan Vetter erläutert die wichtigsten Details und Hintergründe in Frage-Antwort-Form:

 Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) stärkte sich vor Beginn der Verhandlungen. Am Ende zeigte auch er sich zufrieden mit dem Kompromiss. Foto: Gabbert/dpa

Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) stärkte sich vor Beginn der Verhandlungen. Am Ende zeigte auch er sich zufrieden mit dem Kompromiss. Foto: Gabbert/dpa

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Im Saarland ist die Einigung bei der Erbschaftsteuer weitgehend positiv aufgenommen worden. Nach Auffassung von Finanzminister Stephan Toscani (CDU ) schafft der Kompromiss "Planungssicherheit für Unternehmen". Für das Saarland sei es gut, dass die Länder die Einnahmen aus der Erbschaftsteuer weiterhin behalten dürfen, auch wenn die Regelungen bundesweit einheitlich werden. Der Landeshaushalt könne verlässlich mit den Einnahmen aus der Erbschaftsteuer planen. Heino Klingen, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) des Saarlandes, kritisiert, dass die Unternehmensbewertung zwar realistischer sei. "Unter dem Strich wird die Übergabe auf die nächste Generation für viele Unternehmen aber teurer." Das gilt für Firmen mit einem Übertragungswert ab 26 Millionen Euro.

Daran stößt sich auch Wolfgang Herges , Chef des Landesverbands der Familienunternehmer. Vor allem diese Firmen würden "die meisten Arbeitnehmer beschäftigen und Innovationen vorantreiben".

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