Kommentar Endlich kommt keiner mehr am Insektenschutz vorbei

Was CDU-Agrarministerin Julia Klöckner und SPD-Umweltministerin Svenja Schulze beim Insektenschutz umsetzen wollen, ist ein vernünftiger Interessenausgleich zur Bewältigung eines dramatischen Phänomens.

Kommentar: Endlich kommt keiner am Insektenschutz vorbei
Foto: SZ/krohnfoto.de

Wird dem Insektensterben nicht Einhalt geboten, droht der Kollaps des Ökosystems mit existentiellen Folgen auch für den Menschen. Dessen müsste sich inzwischen jeder bewusst sein.

Vor allem Ministerin Schulze hat sich bewegt. Sie ist von ihrem Ansatz umfassender Verbote abgewichen. Richtig so. Denn nun dürfte keine der schlimmsten Befürchtungen, die im Vorfeld für viele Proteste gesorgt hatten, eintreten. Weder kommt es zu kalten Enteignungen durch die Gesetzespläne, noch werden Bauern in die Pleite getrieben.

Der Bundesrat muss jetzt noch zustimmen. Zugleich hat Klöckner den Widerstand in der Unionsfraktion nicht vollends ausräumen können. Einflussreiche Abgeordnete fürchten weiterhin um die Stimmen der Bauern bei den anstehenden Wahlen. Das alles könnte noch zum Problem werden. Trotzdem kommt am Insektenschutz endlich keiner mehr vorbei.

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