Gewerkschaft droht erneut mit Streiks der Flugbegleiter Der Lufthansa drohen Streiks

Frankfurt · Die Gewerkschaft Ufo setzt auf Arbeits-Niederlegungen der Flugbegleiter.

 Lufthansa-Reisenden drohen längere Wartezeiten. 

Lufthansa-Reisenden drohen längere Wartezeiten. 

Foto: dpa/Andreas Gebert

Lufthansa-Fluggäste müssen in den kommenden Wochen möglicherweise wieder mit Streikaktionen rechnen. Die Flugbegleitergewerkschaft Ufo bleibt in der Auseinandersetzung mit dem Lufthansa-Konzern auf ihrem Kurs zu einem Streik der Flugbegleiter. Ihre Mitglieder will die Spartengewerkschaft noch im Verlauf dieser Woche mit mehreren Informationsveranstaltungen vorbereiten, wie sie am Montag in Mörfelden-Walldorf bei Frankfurt mitteilte.

Bereits am kommenden Montag wolle man nähere Details zu Zeit, Dauer und Ort der Streiks nennen, kündigte Ufo erneut an. Für Streikaktionen in Frage kämen Flüge der Konzern-Gesellschaften Lufthansa, Germanwings, Eurowings, Lufthansa CityLine und Sunexpress Deutschland.

Lufthansa lehnt Gespräche mit der Ufo seit Monaten ab, weil sie deren Vorstand für nicht rechtmäßig hält. In einem Arbeitsgerichtsverfahren wolle das Unternehmen nach Angaben eines Sprechers zudem überprüfen lassen, ob es sich bei der Ufo überhaupt noch um eine tariffähige Gewerkschaft handele. An dieser Position halte man fest.

Zuletzt hatte das Arbeitsgericht Frankfurt in erster Instanz festgestellt, dass Ufo die Tarifverträge bei der Lufthansa-Kerngesellschaft rechtmäßig gekündigt hat. Weitere Prozesse und Gerichtsentscheidungen wolle man nicht abwarten, weil Lufthansa ständig neue Vorwürfe erhebe und so kein „natürliches“ Ende der Auseinandersetzungen absehbar sei, erklärte die Gewerkschaft Ufo. Man werde daher nun als nächsten Schritt konkrete Arbeitskampfmaßnahmen einleiten.

Die Gewerkschaft hat in den vergangenen Monaten bereits einen heftigen internen Führungsstreit hinter sich, in dessen Verlauf zahlreiche Vorstände und Beiratsmitglieder zurückgetreten sind, darunter auch der langjährige Vorsitzende Nicoley Baublies. Der ehemalige Ufo-Chef wurde zwischenzeitlich auch aus seinem Lufthansa-Job entlassen.

Schon Anfang November wird feststehen, wie es mit der Gewerkschaft weitergehen soll. Denn für den 1. November ist eine   Mitgliederversammlung angesetzt. Dort muss sich der verbliebene Rumpfvorstand mehreren Abwahlanträgen stellen.

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