Konsum Kauflaune in Europa geht zurück

Nürnberg · () Die Konsumlaune der Franzosen hat sich wenige Monate nach dem Wahlerfolg von Präsident Emmanuel Macron stark eingetrübt. Hintergrund sind die anhaltend hohe Erwerbslosenquote und Macrons von Kritik begleitete Reformpläne für den Arbeitsmarkt, die die Macht der Gewerkschaften beschneiden könnten. Der Indikator für die Erwartung ans eigene Einkommen fiel im dritten Quartal auf Minus 18,9 Punkte – der tiefste Wert seit April 2016, wie aus der gestern verbreiteten EU-Konsumklimastudie des Marktforschungsinstituts GfK hervorgeht.

() Die Konsumlaune der Franzosen hat sich wenige Monate nach dem Wahlerfolg von Präsident Emmanuel Macron stark eingetrübt. Hintergrund sind die anhaltend hohe Erwerbslosenquote und Macrons von Kritik begleitete Reformpläne für den Arbeitsmarkt, die die Macht der Gewerkschaften beschneiden könnten. Der Indikator für die Erwartung ans eigene Einkommen fiel im dritten Quartal auf Minus 18,9 Punkte – der tiefste Wert seit April 2016, wie aus der gestern verbreiteten EU-Konsumklimastudie des Marktforschungsinstituts GfK hervorgeht.

Auch in Großbritannien ist der Trend in der Verbraucherstimmung nach Einschätzung des Konsumforschers leicht rückläufig. Dies sei der Unsicherheit vieler Bürger über den Ausgang der Brexit-Verhandlungen geschuldet. Denn ob es zu einem geordneten oder einem harten Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union komme, sei noch völlig unklar.

Zuletzt hat auch das Stimmungsbarometer in Deutschland eine kleine Delle bekommen. Zwar blieben die Verbraucher in Kauflaune. Doch sank die Konjunkturerwartung auf 33,4 Punkte im September – ein Minus von 7,9 Punkten im Vergleich zum Ende des zweiten Quartals. Auch die eigene finanzielle Lage bewerteten die Bürger kritischer als zum Ende des zweiten Quartals.

Womöglich spiele die leicht erhöhte Inflationsrate in Deutschland eine Rolle, sagte GFK-Forscher Rolf Bürkl. Jüngst hätten die Preise für Butter, viele Milchprodukte und Benzin angezogen.

In Osteuropa herrsche eine durchweg gute Stimmung. In Polen kletterte die Konjunkturerwartung auf den höchsten Stand seit dem Jahr 2008. Eine leichte Verbesserung der Konsumlaune wurde auch aus Italien gemeldet.

(dpa)
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