Saar-Konjunktur Schlechte Stimmung in der saarländischen Industrie
Saarbrücken · Die saarländische Industrie leidet stark unter der Abkühlung der Weltkonjunktur und zieht damit die Stimmung in der gesamten Saar-Wirtschaft nach unten. Aber es ist nicht alles negativ.
Die saarländische Wirtschaft hat weiter an Schwung verloren. Besonders in der Industrie hat sich die Stimmung in den Unternehmen noch mehr eingetrübt. Die deutliche Abkühlung der Weltkonjunktur macht sich bemerkbar. Das geht aus der März-Umfrage der Industrie- und Handelskammer des Saarlandes (IHK) unter rund 300 Firmen mit insgesamt 120 000 Mitarbeitern hervor. Das Konjunkturbarometer für die Industrie fiel demnach binnen eines Monats um mehr als zehn Punkte auf 15,7 Zähler. Auf einem ähnlich niedrigen Stand lag er zuletzt vor mehr als fünf Jahren. Dadurch sank erneut auch das Konjunkturbarometer für die gesamte Saar-Wirtschaft zum achten Mal in Folge.
„Die Gründe dafür liegen vor allem im Exportgeschäft. Weder aus Europa noch aus den großen Schwellenländern kommen wachstumstreibende Impulse. Die robuste Binnennachfrage stützt zwar die Konjunktur, kann das schwache Exportgeschäft aber nicht kompensieren“, kommentiert IHK-Hauptgeschäftsführer Heino Klingen die Umfrageergebnisse.
Leicht verbessert haben sich die Aussichten für das kommende halbe Jahr. Das entsprechende Konjunkturbarometer ist von minus 3,4 auf minus 1,8 Punkte gestiegen. Es liegt damit aber weiterhin im negativen Bereich. Daher rechnet die IHK damit, dass die Auftriebskräfte auch in den kommenden Monaten eher gedämpft bleiben. In den Dienstleistungsbranchen dürfte sich die Nachfrage angesichts der robusten Arbeitsmarktlage aber weiterhin positiv entwickeln, prognostiziert die Kammer.