Doppel-Rekord In der Saar-Wirtschaft herrscht Hochstimmung
Saarbrücken · Die saarländische Wirtschaft strotzt derzeit vor Kraft und meldet gleich zwei neue Rekorde.
Die Konjunktur im Saarland hat im zu Ende gehenden Juli nochmals einen Gang zugelegt. Das signalisieren die Meldungen der Unternehmen zu ihrer aktuellen Geschäftslage. Der so genannte Lage-Indikator der Industrie- und Handelskammer stieg um 1,8 Punkte auf 44,1 Zähler und erreichte damit ein neues Rekordhoch. Hintergrund ist vor allem eine abermals verbesserte Stimmung in weiten Teilen der saarländischen Industrie. Mit einem Sprung um 3,8 Punkte erreichte der Lage-Indikator in dieser so wichtigen Branche einen niemals zuvor erzielten Wert von 52,7 Zählern.
„Der Aufschwung an der Saar hat im Sommer deutlich an Kraft und Breite gewonnen“, erklärte IHK-Geschäftsführer Carsten Meier. Wachstumstreiber bleibe die Industrie, die von der starken Auslandsnachfrage und besonders von der anhaltenden Erholung im Euroraum profitiere. Zudem sorgten die gute Beschäftigungslage, hohe Einkommen und niedrige Zinsen für eine „robuste Binnenkonjunktur“. Dies alles stimme für den weiteren Jahresverlauf „zuversichtlich“. Vorerst bleibt die IHK jedoch bei ihrer Wachstumsprognose für die Saar-Wirtschaft von rund 1,5 Prozent.
Verantwortlich dafür dürften vor allem die Unsicherheiten in der Autobranche sein, wo es nach IHK-Angaben „erste Wolken am Horizont“ gibt. Die anhaltenden Diskussionen um die Zukunft des Diesels und mögliche Fahrverbote in den Innenstädten, aber auch die aktuellen Berichte über Kartellabsprachen bremsen derzeit die allgemeine Euphorie. „Angesichts der großen Bedeutung des Fahrzeugbaus für Wachstum und Beschäftigung ist es unbedingt erforderlich, diese Debatten rasch zu versachlichen“, sagte Meier.
