Die Konjunktur hilft dem Arbeitsmarkt Weniger Arbeitslose im November im Saarland

Saarbrücken/Berlin · Die gute Konjunkturentwicklung in Deutschland hat auch den saarländischen Arbeitsmarkt „beflügelt“. Im November ist die Zahl der Arbeitslosen erneut gesunken.

 30SZ-Arbeitsmarkt im Saarland im November

30SZ-Arbeitsmarkt im Saarland im November

Foto: SZ/Müller, Astrid

In der Region sei diese um rund 500 auf 30 100 Betroffene zurückgegangen, sagte Heidrun Schulz, die Leiterin der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland, gestern bei der Vorstellung der Arbeitsmarktzahlen. „Ursächlich für diese Entwicklung ist zum einen die gute Konjunktur, zum anderen auch die Wirkung der arbeitsmarktpolitischen Instrumente“, sagte Schulz.

Verglichen mit dem Vorjahresmonat bedeutet das einen Rückgang um 2500 Betroffene (7,8 Prozent). Die Arbeitslosenquote lag im November im Saarland bei 5,7 Prozent. Vor einem Jahr lag sie noch bei 6,3 Prozent. Im November meldeten sich 2700 Frauen und Männer neu arbeitslos. Demgegenüber fanden 2500 Personen einen neuen Job.

Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung, der wichtigste Gradmesser für die Entwicklung am Arbeitsmarkt, erreichte im September 2018 einen Wert von 395 900. Das sind 1,4 Prozent Beschäftigte mehr als noch vor einem Jahr. Dieser klare Trend deutet auf einen sich weiter erholenden Arbeitsmarkt in vielen Branchen hin. Fast alle Branchen sind auf der Suche nach mehr Arbeits- und Fachkräften. Die meisten Impulse im Saarland kommen aus dem verarbeitenden Gewerbe (plus 1300 auf 98 700). Gerade in diesem Bereich werde der Zuwachs wegen fehlender Fachkräfte aber an Grenzen stoßen, sagt Heino Klingen, Hauptgeschäftsführer der Saar-Industrie- und Handelskammer: „Deshalb kommt es jetzt darauf an, dass die Landesregierung zügig eine Anwerbestrategie für den EU-Binnenmarkt auf den Weg bringt.“

Auch die Arbeitslosenzahl in Deutschland ist auf ein Rekordtief gefallen. Nie seit der Wiedervereinigung waren weniger Menschen im Land ohne Job als im November. Die Zahl der Arbeitslosen ging auf 2,186 Millionen zurück, wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) in Nürnberg mitteilte. Das sind insgesamt 18 000 Menschen weniger als vor einem Monat, die einen neuen Arbeitsplatz suchen. Gegenüber dem Vorjahresmonat nahm die Zahl sogar um 182 000 ab. Die Arbeitslosenquote ging um 0,1 Punkte auf 4,8 Prozent zurück.

Der Chef der Bundesagentur für Arbeit, Detlef Scheele, sieht darin „ein schönes Ergebnis zu Weihnachten“. Der Rückgang der Arbeitslosigkeit sei für diesen Monat kräftig ausgefallen. Auch für 2019 sieht Scheele keine Umkehr dieses positiven Trends. „Es geht weiter runter.“

Zu den Gewinnern auf dem Arbeitsmarkt gehören auch Langzeitarbeitslose, also Menschen, die ein Jahr und länger auf der Suche nach einer neuen Beschäftigung sind. Davon betroffen waren im November rund 764 000 Menschen, 97 000 weniger als vor einem Jahr. Längerfristig betrachtet gibt es im Verlauf der vergangenen fünf Jahre 300 000 Langzeitarbeitslose weniger, sagte Scheele. Gerade die Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit bleibe ein wesentlicher Schwerpunkt der Bundesagentur für Arbeit, sagte der BA-Chef.

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