Tarif IG-Metaller erwarten schwierige Tarifrunde

Mainz · (dpa) Bei den Tarifverhandlungen für die heimische Metall- und Elektroindustrie zeichnet sich eine konfliktreiche Runde ab. Wie schon am Vortag in anderen Regionen gab es auch bei den Gesprächen für Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland gestern keine Annäherung. Vertreter der Gewerkschaft wie der Arbeitgeber betonten die Differenzen insbesondere zur Arbeitszeitgestaltung für rund 400 000 Beschäftigte in den drei Bundesländern.

 Ende des Jahres endet bei Metall  die Friedenspflicht.

Ende des Jahres endet bei Metall  die Friedenspflicht.

Foto: dpa/Bernd Thissen

Die Verhandlungen werden nach seiner Einschätzung bis zum neuen Jahr andauern, sagte Thomas Braun, Verhandlungsführer der Arbeitgeber. Es sei ein fairer Austausch und eine faire Debatte ohne unangemessene atmosphärische Störungen gewesen. Inhaltlich sei man aber weit auseinander.

Auch Jörg Köhlinger von der IG Metall glaubt nicht an eine schnelle Einigung. „Ich denke nicht, dass wir vor Ablauf der Friedensfrist fertig sind“, sagte er. Die Friedenspflicht für die Verhandlungen läuft Ende des Jahres ab. Erst danach sind Warnstreiks möglich.

In der ersten Verhandlungsrunde erläuterte die IG Metall ihre Forderungen gegenüber den Arbeitgebern. Sie verlangt eine Lohnerhöhung von sechs Prozent für die rund 400 000 Beschäftigten in den drei Bundesländern. Zudem solle jeder Beschäftigte das Recht bekommen, seine Arbeitszeit für bis zu zwei Jahre von 35 auf 28 Stunden zu verkürzen und danach in die Vollzeit zurückzukehren. Für einige Beschäftigtengruppen fordert die Gewerkschaft dabei auch einen Teil-Lohnausgleich. Die Arbeitgeber weisen diese Forderungen zurück. Sie wollen stattdessen höhere Arbeitszeiten vereinbaren können.

(dpa)
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