Tarife Gewerkschaft geht mit sechs Prozent in Metall-Kampf

Frankfurt/Saarbrücken  · Die IG Metall in Baden-Württemberg peilt für die anstehende Tarifrunde in der Metall- und Elektro-Industrie eine Forderung in Höhe von etwa sechs Prozent mehr Geld an. Außerdem sprach sich die Große Tarifkommission der Gewerkschaft gestern dafür aus, einen Anspruch der Arbeitnehmer auf eine befristete Arbeitszeitverkürzung auf 28 Wochenstunden in den Forderungskatalog aufzunehmen. Bestimmte Gruppen von Beschäftigten, zum Beispiel Schichtarbeiter, sollen dafür einen Zuschuss bekommen, wie Bezirksleiter Roman Zitzelsberger erläuterte.

Auch der Tarifbezirk Frankfurt, zu dem das Saarland gehört, schloss sich der Forderung aus Baden-Württemberg an, sagte ein Sprecher. Der Vorstand der IG Metall gibt seine Empfehlung am 10. Oktober ab. In Baden-Württemberg wird erstmals am 15. November verhandelt.

Der Verband der Metall- und Elektroindustrie Saar (ME Saar) übte heftige Kritik an der Forderungsempfehlung. „Die Höhe der Lohnforderung ist jenseits von Gut und Böse“, sagte ME-Hauptgeschäftsführer Joachim Malter. Sie sei eine erhebliche zusätzliche Belastung für die Unternehmen und gefährde letztlich die Zukunftsfähigkeit des Industriestandorts Saarland.

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