IG Metall Gewerkschaft fordert finanzielle Unterstützung

Saarbrücken · Während Gewerkschaft und Arbeitgeberseite oft eher im Streit um Tarife aufeinander treffen, ist der erste Vorsitzenden der IG-Metall, Jörg Hofmann, gestern mit einem Lob in der Tasche ins Saarland gekommen.

Mit dem Bekenntnis zur Hybrid-Technologie sei der ZF Standort Saarbrücken ein positives Beispiel im Umgang mit den bevorstehenden Veränderungsprozessen durch etwa Digitalisierung und Energiewende – der sogenannten Transformation. Sie werde in den kommenden Jahren zu großen Umbrüchen am Arbeitsmarkt führen.

Damit die Arbeitgeber die Folgen nicht alleine bewältigen müssen, fordert die Gewerkschaft ein sogenanntes Transformationskurzarbeitergeld. Es soll laut Hofmann an Unternehmen gezahlt werden, während alte Systeme auslaufen und neue noch nicht zur Verfügung stehen. In dieser Übergangsphase hält die Gewerkschaft beispielsweise Weiterbildungen der Mitarbeiter für den richtigen Weg.

Um herauszufinden wo die Chancen und Risiken der Transformation liegen und welche Betriebe sie am härtesten treffen wird, arbeitet die IG-Metall Hofmann zufolge an einem „Transformationsatlas“. Große Sorgen macht sich der Gewerkschaftschef vor allem um Zulieferer der zweiten und dritten Reihe, also diejenigen die die Automobilhersteller nicht direkt sondern ihre jeweiligen Zulieferer beliefern. Das genaue Ergebnis der Erhebung will die Gewerkschaft Anfang Juni bekanntgeben.

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