HTW ermuntert Mittelständler zu mehr Digitalisierung

Saarbrücken · Jürgen Griebsch, Prorektor der HTW, will Unternehmen die Scheu vor dem digitalen Wandel nehmen: "Digitalisierung ist letztlich nur der Wegfall analoger Daten", sagt er und bemüht als Beispiel das Computer-Design, dessen Einführung mühsame Tusche-Zeichnungen abgelöst habe.

Digitalisierung war das Thema des Know-how-Tages der Hochschule für Technik und Wirtschaft. Eckard Eberle, Leiter der Industrieautomatisierung bei Siemens, zeigte auf, wie weit Digitalisierung bereits Einzug in die Produktion gehalten hat - beispielsweise bei der Kombination von 3D-Druck und klassischem Fräsen. Oder der Digitalisierung von Planungsprozessen, die bei Canon dazu geführt haben, dass neue Kameramodelle schon auf dem Markt sind, bevor die Konkurrenz die alten kopieren konnte. Eine sehr praxisorientierte Forschung stellte HTW-Professor Peter Böttcher gemeinsam mit dem Kooperationspartner Eurokey vor: Digitale 3-D-Modelle erleichtern es Bauherren, Ausschreibungen der verschiedenen Handwerker komplett elektronisch anzufordern.

"Es ist wichtig für Unternehmen, Erfahrungen mit Industrie-4.0-Technologie zu machen - auch wenn sie erst in fünf oder zehn Jahren zum Erfolg führen", sagt Griebsch. Erste Projekte mit der HTW könnten den Firmen den Weg ebnen.

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