Hornbach drückt auf die Kostenbremse Hornbach will sparen ohne Schließung von Märkten

Neustadt/Frankfurt/Saarbrücken · Mit einem Sparkurs will die Hornbach-Gruppe im laufenden Geschäftsjahr wieder deutlich mehr Gewinn machen. Der Baumarkt-Konzern, der auch im Saarland vertreten ist, habe davor durch höhere Sachkosten und Umbauten etwas über seine Verhältnisse gelebt.

„Das hat zu Übertreibungen geführt“, sagte gestern der Vorstandsvorsitzende Albrecht Hornbach bei der Bilanzpressekonferenz. „Wir nehmen eine solche Kostenentwicklung nicht als dauerhaft hin und fordern Kostendisziplin ein.“ Die Schließung von Märkten oder Entlassungen seien aber nicht geplant.

Die von Hornbach vorlegte Bilanz für das Geschäftsjahr 2018/19 (bis Februar 2019) weist ein bereinigtes Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) von 135 Millionen Euro aus. Das war nach 166 Millionen Euro im Jahr davor ein Minus von 19 Prozent. Beim Umsatz stand 2018/19 ein Plus von 5,3 Prozent auf 4,36 Milliarden Euro.

Albrecht Hornbach verteidigte den Werbespot „So riecht das Frühjahr“, der von Kritikern als diskriminierend empfunden wurde. Das Unternehmen wolle niemanden angreifen. In dem 45-sekündigen Film ist zu sehen, wie sich europäisch aussehende Männer nach Gartenarbeit ihre Kleidung ausziehen und in Plastikbeutel luftdicht verpacken. Am Ende des Spots zieht eine asiatisch aussehende Frau einen solchen Beutel aus einem Automaten, nimmt einen tiefen Luftzug und lächelt verzückt. Es folgt die Einblendung: „So riecht das Frühjahr.“

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