Hilfe bei der Suche nach einem Beruf

Wer nach der Schule auf der Suche nach einem Studien- oder Ausbildungsplatz ist, findet bei zahlreichen Beratern Unterstützung.

Wo gibt es Lehrstellen und wann bietet sich ein Studium an. Fragen rund um Ausbildung und Studienplatzsuche beantworteten Michael Lesch von der Agentur für Arbeit Saarland, Michael Meter von der Industrie- und Handelskammer, Stefan Emser von der Handwerkskammer und Claudia Becker von der Hochschule für Technik und Wirtschaft.

Wo kann ich im Saarland freie Ausbildungsstellen finden?

Insbesondere im Internet unter www.jobboerse.arbeitsagentur.de , www.wissen-nach-plan.dewww.ihk-lehrstellenboerse.de , www.hwk-saarland.de , www.lehrstellenboerse.saarland.de und unter www.lehrstellen-radar.de . Die Internetrecherche ersetzt jedoch keine fundierte Beratung. Der erste Weg sollte Sie zu einem Berufsberater der Agentur für Arbeit und zur Ausbildungsstellenvermittlung der IHK oder Handwerkskammer führen.

Ich habe meine Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker aus gesundheitlichen Gründen abgebrochen und möchte die Ausbildung nun weiterführen. Können meine bisher erbrachten Leistungen anerkannt werden?

Wurde eine reguläre Prüfung, beispielsweise die Prüfung Teil 1 abgelegt, wird diese anerkannt. Neue Betriebe können wählen, ob und welche bisher zurückgelegten Zeiten angerechnet werden. Wenn die entsprechenden Zeugnisnoten stimmen und die fachlichen Kenntnisse vorhanden sind, ist dies meist kein Problem.

Ich habe die Fachoberschule Wirtschaft abgeschlossen. Wie erhalte ich die allgemeine Hochschulreife, um mich für einen Lehramtsstudium Grundschule bewerben zu können?

Für Sie könnte sich ein zweijähriger Besuch des Wirtschaftsgymnasiums im Saarland oder ein einjähriger Besuch der Berufsoberschule II in Rheinland-Pfalz anbieten. Überdies wird Ihnen die allgemeine Hochschulreife nach einem erfolgreichen Bachelorstudium beispielsweise an der htw saar anerkannt. Berufstätige oder Bewerber mit Berufsabschluss können das Abendgymnasium oder das Saarland-Kolleg besuchen und dort die Allgemeine Hochschulreife erwerben.

Kann ich während meiner Ausbildung meine Kenntnisse im Ausland erweitern?

Ja, das ist im Rahmen einer Handwerksausbildung im Saarland möglich. Die Handwerkskammer des Saarlandes pflegt seit über 30 Jahren gute Kontakte zu ihrer Partnerkammer in Coutances in der Normandie. Abwechselnd besucht jedes Jahr eine Gruppe Auszubildender aus Deutschland oder aus Frankreich in Berufen wie Kraftfahrzeugmechatroniker, Metallbauer, Tischler, Friseure und Bäcker zehn bis vierzehn Tage Unternehmen der Partnerkammer. Junge Menschen haben so Gelegenheit, die Praxis in den Betrieben des Gastgeberlandes kennenzulernen. Für diese Aufenthalte können Zuschüsse für Fahrt, Unterkunft, Verpflegung beispielsweise aus den Fördermitteln von Erasmus Plus gewährt werden.

Was kann ich unternehmen, wenn es mit meinem Studium nicht klappt und ich mich lieber für eine Berufsausbildung bewerben möchte?

Vor einem Ausstieg aus dem Studium sollten Sie mit einem Berufsberater für Abiturienten und Hochschüler ein Gespräch vereinbaren und außerdem auch mit dem Studienberater Ihrer Hochschule sprechen. Studienaussteiger sind in den meisten Unternehmen im Saarland willkommen, die Handwerkskammer des Saarlandes bietet außerdem das Projekt für junge Menschen "Vom Hörsaal ins Handwerk" an.

Kann ich mich für ein Studium an der htw saar bereits mit meinem Halbjahreszeugnis bewerben?

Sie dürfen sich gerne ab dem 1. Mai 2017, ausschließlich online, für ein Studium an der htw saar bewerben. Da wir hierfür unbedingt Ihre Abschlussnote der Hochschulzugangsberechtigung wissen müssen, empfehle ich Ihnen, die Bewerbung nach dem Erhalt des Abgangszeugnisses abzuschließen. Für die Zulassung ist nicht der Eingang der Bewerbung entscheidend, sondern in erster Linie die Note der Hochschulzugangsberechtigung.

Weitere Fragen und Antworten unter www.saarbruecker-zeitung.de/tel-ausbildung

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