Große Preisunterschiede beim Heizen Heizen mit Erdgas wird im laufenden Jahr teurer

Berlin · Wer mit Erdgas heizt, wird 2019 draufzahlen müssen. Rund 735 Euro werden voraussichtlich im Durchschnitt fällig für Bewohner einer 70 Quadratmeter großen Vergleichswohnung, wie die gemeinnützige Beratungsgesellschaft „co2online“ am Mittwoch mitteilte.

Das wären 35 Euro mehr als 2018. Die Gesellschaft erstellt einmal im Jahr gemeinsam mit dem Deutschen Mieterbund im Auftrag des Bundesumweltministeriums den Heizspiegel für die Bundesrepublik.

Wer noch mit Öl heizt, wird in diesem Jahr mit 854 Euro genauso viel zahlen müssen wie 2018. Für Fernwärme sei mit einem Anstieg von rund 50 Euro auf 910 Euro im laufenden Jahr zu rechnen. Von 2021 an soll ein neuer CO2-Preis neben Diesel und Benzin auch Heizöl und Erdgas verteuern, um klimafreundliche Technologien voranzubringen – zum Einstieg geht es aber nur um wenige Cent pro Liter.

2018 waren die Preise für Heizöl deutlich um rund 95 Euro gestiegen. „Vor allem wegen des Sanierungsstandes gibt es große Unterschiede“, teilte die Gesellschaft mit. Wer in einer energetisch schlecht sanierten Wohnung lebt, zahlte 2018 für Erdgas mit 980 Euro mehr als doppelt so viel wie die Bewohner einer gut sanierten Wohnung. Mehr als die Hälfte der über 40 Millionen Haushalte in Deutschland heizt mit Erdgas (48 Prozent). Heizöl kommt bei einem Drittel aller Haushalte zum Einsatz (26 Prozent), Fernwärme bei 14 Prozent. Wärmepumpen, die natürliche Wärme aus dem Boden, der Luft oder dem Grundwasser nutzbar machen und als weitgehend klimaneutral gelten, beheizen nur zwei Prozent der Haushalte.

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