Hartz-Ideen helfen gegen Jugendarbeitslosigkeit

Wo Jugendliche keine Arbeit finden und keine Lebensperspektive aufbauen können, werden sie anfälliger für extremes politisches Gedankengut. Das haben gerade wieder die Präsidentschaftswahlen in Frankreich gezeigt - in einem Land mit 25 Prozent Jugendarbeitslosigkeit, auch in Lothringen. Eine gefährliche Tendenz, die den Zusammenhalt der Demokratie in Europa bedroht und damit die Zukunft von uns allen. Der Arbeitsmarkt-Experte Peter Hartz hat dies früh erkannt, das Problem der Jugendarbeitslosigkeit schon 2014 auf einem Kongress in Saarbrücken als größtes Problem der EU überhaupt identifiziert. Seine Vorschläge zur Bekämpfung dieses Übels verdienen Beachtung und helfen auch dem Saarland. Als Kern seiner Idee sollen Jugendliche, auch aus Frankreich, in Nachbarländern mit ihren Talenten beruflich gefördert werden und dies später in ihrer Heimat nutzen. Arbeitsmarkt-Experten ermitteln, in welchen Regionen welche Talente gebraucht werden. Fünf Millionen Arbeitslosen mit Maßnahmen Beschäftigung zu bringen, kostet die EU laut Hartz rund 200 Milliarden Euro. Geld, das auch aus der Wirtschaft kommen soll. Gut angelegtes Geld, zumal man so zudem den extremen Kräften Zulauf entzieht.

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