Grüne wollen Förderung neuer Ölheizungen verbieten Grüne wollen alte Ölheizungen verbannen

Berlin · In der Bundespolitik ist ein Streit um die künftige Nutzung von Ölheizungen ausgebrochen. Die Grünen fordern eine sofortigen Stopp der Förderung neuer Öl- oder Gasheizungen. Einen entsprechenden Antrag wollen sie noch in dieser Woche im Bundestag einbringen.

Spätestens ab 2021 sollen überhaupt keine neuen Ölheizungen mehr in Alt- und Neubauten eingebaut werden dürfen. Demgegenüber strebt Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) ein Verbot von Ölheizungen im Zuge des geplanten Klimapakets der Regierung an, hat aber einen längeren Zeithorizont im Blick. Demnach soll das Verbot erst 2030 kommen. CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer lehnte daraufhin diesen Vorschlag umgehend ab. Die Union setzt vor allem auf Anreize wie eine Abwrackprämie.

In Deutschland werden nach Schätzungen rund 5,8 Millionen Gebäude über Ölheizungen versorgt. Dabei hat der Gebäudebereich beim Klimaschutz eine Schlüsselfunktion: Auf ihn entfallen nach Angaben des  Wirtschaftsministeriums 35 Prozent der Endenergie und ein Drittel der Treibhausgasemissionen in Deutschland. Würde man alle Ölheizungen durch moderne Heiztechnologien ersetzen, ließen sich nach Angaben von Experten bis zu 30 Millionen Tonnen CO2 einsparen. Der Bundesverband der Verbraucherzentralen warnte, die Kosten für mehr Klimaschutz alleine auf die Konsumenten abzuwälzen.

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