Schuldenkrise Griechische Wirtschaft schwächelt

Athen · () Das griechische Bruttoinlandsprodukt ist im vergangenen Jahr um 0,2 Prozent zurückgegangen. Das meldete gestern das griechische Statistikamt (Elstat) mit einer zweiten vorläufigen Schätzung der Wirtschaftsleistung des Landes. Der Wert liegt hinter den Erwartungen erster Annahmen, wonach das Statistikamt noch von einem Wachstum von 0,6 Prozent ausging. Zum Vergleich: Im Schnitt wuchs das Bruttoinlandsprodukt aller 28 EU-Mitgliedstaaten im vergangenen Jahr um 1,9 Prozent.

Auch der Internationale Währungsfonds (IWF) und die Europäische Kommission waren bisher für 2016 von einem Wachstum von 0,4 beziehungsweise 0,3 Prozent in Griechenland ausgegangen. Griechische Medien vermuten den weiterhin schwachen Inlandskonsum als Grund der Rezession.

Griechenland war nach der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009 in die Schuldenkrise gerutscht und wird seither mit internationalen Hilfskrediten in Milliardenhöhe vor der Pleite bewahrt. Die Griechen haben seitdem wegen harter Sparmaßnahmen rund 25 Prozent ihres Einkommens verloren. Dem ersten Hilfsprogramm 2010 folgten zwei weitere. Das aktuelle, das im Sommer 2015 mit einem Volumen von bis zu 86 Milliarden Euro unterzeichnet wurde, läuft bis August 2018.

(dpa)
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