Griechenland-Hilfe rückt näher

Athen · Die Gläubiger sehen unterm Strich deutliche Fortschritte bei den Reformen.

Im Streit über die nächsten Hilfen für das finanziell schwer angeschlagene Griechenland sehen die europäischen Kreditgeber deutliche Fortschritte. Technisch gesehen wäre eine Einigung sehr leicht, doch blieben noch "einige politisch heikle Punkte", sagte ein hoher EU-Beamter. Es geht seit Monaten um die Frage, ob die Regierung in Athen ausreichende Reformen angeschoben hat, um das überschuldete Land aus der Krise zu holen. Erst wenn die Geldgeber - die Europäische Zentralbank (EZB), der Euro-Rettungschirm ESM, die EU-Kommission und der Internationale Währungsfonds (IWF) - dies offiziell bestätigen, kann frisches Geld aus dem seit 2015 laufenden Hilfsprogramm fließen. Es beläuft sich bis 2018 auf bis zu 86 Milliarden Euro.

Insgesamt summieren sich die geforderten Sparmaßnahmen auf 3,6 Milliarden Euro. Knackpunkte waren zuletzt noch die Steuer- und die Rentenreform, die die Gläubiger von Griechenland fordern. Es geht um die Senkung des Einkommensteuer-Freibetrags von heute 8636 Euro auf etwa 6000 Euro pro Jahr. Zudem werden weitere Rentenkürzungen gefordert, was gestern zu Protesten führte.

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