Baumärkte Globus setzt auf Sicherheitsbedürfnis

Völklingen · Eine Abteilung mit Alltagshilfen für Ältere gibt es in vielen Globus-Fachmärkten schon. Ein Angebot rund um den Schutz des Hauses soll hinzukommen.

 Erich Huwer, Chef der Globus-Fachmärkte, ist mit dem abgelaufenen Geschäftsjahr hochzufrieden.

Erich Huwer, Chef der Globus-Fachmärkte, ist mit dem abgelaufenen Geschäftsjahr hochzufrieden.

Foto: Globus Fachmärkte/Thomas Schindel

Dem gesteigerten Sicherheits-Bedürfnis der Menschen und vor allem dem Schutz ihres Hauses oder ihrer Wohnung vor Einbrechern „kommen die Globus-Baumärkte künftig mit einem eigenen Sortiment nach“. Das kündigte Erich Huwer, Sprecher der Geschäftsführung, der Globus-Fachmärkte, an, zu denen 91 Baumärkte und sechs Elektronik-Märkte (Alphatecc) gehören. Die ersten als „Sicherheitsstraße“ gekennzeichneten Bereiche entstehen in den neusten Globus-Märkten in Saarlouis und in Rüsselsheim. „Dort finden die Kunden alles, was in dieses Segment passt“, sagt er – von Alarmanlagen über Bewegungsmelder bis hin zur Video-Überwachung. Auch der Bereich „Komfortartikel“ für die Generation jenseits der 50 Jahre wurde weiter ausgebaut. Hier findet sich alles von Alltagshilfen – wie zum Beispiel Rollatoren – über Drogerie-Artikel bis hin zu Einbau-Sets für behindertengerechte Bäder.

Das abgelaufene Geschäftsjahr, das am 30. Juni endete, „war für uns wieder sehr erfolgreich“, sagt Huwer. Der Umsatz stieg um 4,5 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro – plus 3,5 Prozent auf vergleichbarer Fläche. „Außerdem haben wir gutes Geld verdient“, betont der Baumarkt-Chef. Bis zum Jahr 2020 peilt er Erlöse  von zwei Milliarden Euro an. Der Umsatz pro Quadratmeter belaufe sich auf 2000 Euro, der Branchen-Durchschnitt liege bei 1560 Euro. Das Unternehmen beschäftigt inzwischen 8600 Mitarbeiter, davon rund 2000 im Saarland. Diese Frauen und Männer sind in der Völklinger Zentrale und in den acht Baumärkten im Land beschäftigt. Inzwischen sind die Globus-Fachmärkte 35 Jahre alt.

Huwer setzt weiter auf Wachstum. „Ansonsten haben wir Stillstand – und das ist gefährlich.“ Mit der wachsenden Marktmacht könnten zudem auch bessere Einkaufspreise erzielt werden. Den bundesdeutschen Marktanteil der Globus-Baumärkte von derzeit neun Prozent will er in den kommenden Jahren auf elf bis zwölf Prozent hochschrauben. Dabei setzt er vor allem auf die Erweiterung der Verkaufsfläche in den bestehenden Märkten – zum Beispiel beim Umbau der verbliebenen Hela-Märkte, die nach einem Ausbau auf Globus umgeflaggt werden. Denn die Genehmigung neuer Märkte durch Kommunen werde immer schwieriger. Das gelte auch für die Vorgaben beim Warensortiment zum Schutz des innerstädtischen Handels.

Schon den vergangenen zehn Jahren seien die Verkaufsflächen der einzelnen Märkte spürbar ausgeweitet worden – von durchschnittlich 5000 auf heute 8800 Quadratmeter. „Auch der Online-Verkauf ist spürbar angestiegen“, erläutert er. Dort liege der Umsatz inzwischen bei 20 Millionen Euro. „Das sind die Umsatzerlöse eines durchschnittlichen Baumarkts.“

Dennoch „bleibt der stationäre Handel für uns das Thema schlechthin“, betont Huwer. „Wir punkten mit der Kompetenz unserer Mitarbeiter, die eine umfassende Beratung und Rundum-Service sicherstellen.“ Aus der „Fülle der Angebote können unsere Fachleute das für den Kunden richtige Produkt in bester Qualität heraussuchen“. Dies sei das beste Argument, um gegen das Internet bestehen zu können.

Offenbar scheinen die Völklinger damit auf dem richtigen Weg zu sein. Denn bei dem Kundenmonitor Deutschland für dieses Jahres belegen die Globus-Baumärkte in ihrer Sparte in Sachen Kundenzufriedenheit wieder den ersten Platz. Der aktuelle Wert, für den knapp 4900 Menschen von dem Münchner Unternehmen Service-Barometer befragt wurden, „ist der höchste Zufriedenheitsindex in unserer Unternehmensgeschichte“, sagt der Firmenchef.

Die sechs Elektronik-Märkte der Alphatecc-Gruppe „funktionieren insgesamt“, sagt Huwer – trotz der großen und preisaggressiven Online-Konkurrenz im Elektronik-Bereich. Sie beschäftigen 400 Mitarbeiter und erlösen einen Umsatz von rund 70 Millionen Euro.

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