Geplanter Bombardier-Kauf durch Alstom Paris setzt sich für EU-Zustimmung zur Bahnfusion ein

Brüssel · Der französische Wirtschaftsminister Bruno Le Maire hofft auf die Zustimmung der EU-Kommission für die geplante Übernahme des Bombardier-Zuggeschäfts durch den Hersteller Alstom. Die Position der EU-Kommission und der meisten EU-Staaten habe sich mit Blick auf das Wettbewerbsrecht weiterentwickelt, sagte Le Maire nach einem Gespräch mit der zuständigen EU-Kommissarin Margrethe Vestager in Brüssel.

Vestager hielt sich vorerst bedeckt.

Branchenexperten warnen vor Wettbewerbsnachteilen vor allem für kleinere Anbieter im Schienenverkehr. Die IG Metall befürchtet weitere Werksverlagerungen an Billigstandorte und forderte von der Politik, den Prozess zu begleiten.

Der französische TGV-Hersteller Alstom hatte angekündigt, die Zugsparte des kanadischen Konkurrenten zu übernehmen und zum weltweit zweitgrößten Anbieter mit einem Umsatz von mehr als 15 Milliarden Euro aufsteigen zu wollen. Der Deal von bis zu 6,2 Milliarden Euro soll im ersten Halbjahr kommenden Jahres endgültig abgeschlossen werden. Bombardier hat mehrere Werke in Deutschland, Alstom betreibt sein größtes Werk in Deutschland. Beide beschäftigen hierzulande zusammen mehr als 9000 Mitarbeiter.

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