Ex-Manager müssen keinen Schadenersatz an Schaeffler zahlen
Schweinfurt · Das Arbeitsgericht Würzburg hat eine Schadenersatzklage von Schaeffler gegen acht ehemalige Führungskräfte abgewiesen. Der fränkische Industriezulieferer aus Herzogenaurach hatte die Ex-Manager um den früheren Vorstandschef Jürgen Geißinger verklagt, weil sie Schmiergeldzahlungen veranlasst hätten, für die das Unternehmen Strafe zahlen müsse.
Knapp 711 000 Euro sollen an Kontaktleute in der Türkei geflossen sein, um Aufträge zu sichern oder Angebote der Konkurrenz auszuspähen. Die Richter werteten ein Gespräch im Führungskreis im Oktober 2011 als Zeitpunkt, an dem das Unternehmen von den illegalen Zahlungen erfuhr. Dennoch habe Schaeffler die Manager erst Anfang 2016 verklagt. Sämtliche Ansprüche des Unternehmens seien daher verjährt oder durch Untätigkeit verwirkt. Dennoch könnten einigen Managern strafrechtliche Folgen drohen. Die Justiz ermittelt wegen der Schmiergelder.