China-EU-Gipfel Eine Lösung für den Welthandel liegt in weiter Ferne

Die EU weiß, dass China ein sehr anstrengender Partner sein kann. Wann auch immer Peking in den vergangenen Jahren Marktöffnungen versprach, stellte sich hinterher heraus, dass es vor allem um Garantien für einheimische Unternehmen ging.

China-EU-Gipfel: Eine Lösung für den Welthandel liegt in weiter Ferne
Foto: SZ/Robby Lorenz

Marktabschottung, das Absaugen von westlichem Know-how, die nicht enden wollenden Verstöße gegen Urheberrechte  – all das passt nicht zu den Bekenntnissen für einen fairen Welthandel. Und es bremst das, was Peking und Brüssel jetzt eigentlich bräuchten: einen verantwortungsvollen Umgang miteinander, um die Potenziale beider Märkte zu entwickeln und auf der internationalen Bühne Konflikte befrieden zu können. Doch dazu scheint China noch nicht reif genug, und die anderen beiden wichtigen Akteure – die Vereinigten Staaten und Russland – saßen parallel zum EU-China-Gipfel in Helsinki zusammen. Dabei wissen alle, dass sie neue Regeln für den Welthandel brauchen, weil sonst jeder zum Verlierer wird. Ob Peking und Brüssel gemeinsam genügend Gewicht auf die Waagschale bringen, um Moskau und Washington mit an Bord zu holen? Es wäre die Lösung. Aber die scheint derzeit ganz weit weg zu sein.

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