EDF-Verwaltungsrat tritt im Streit um Akw-Projekt zurück

Paris · Das umstrittene Projekt zum Bau von zwei Atomreaktoren im britischen Hinkley Point sorgt beim französischen Stromriesen EDF für heftigen Streit.

Vor einer entscheidenden Sitzung des EDF-Verwaltungsrats gestern trat ein Mitglied des Gremiums zurück. Er wolle nicht eine Strategie unterstützen, hinter der er nicht stehe, schrieb Gérard Magnin in seinem Rücktrittschreiben. EDF soll mit dem chinesischen Konzern CGN im britischen Hinkley Point zwei Atomreaktoren bauen. Das fast 22 Milliarden Euro schwere Projekt ist aber auch innerhalb des französischen Staatskonzerns höchst umstritten. Anfang März trat EDF-Finanzchef Thomas Piquemal zurück, weil er das Vorhaben für ein zu großes finanzielles Risiko hält. Auch die Gewerkschaften bei EDF befürchten, dass das Projekt den bereits hoch verschuldeten Stromkonzern in große Schwierigkeiten bringen könnte.

In der gestrigen Sitzung gab der Verwaltungsrat dann grünes Licht für den Bau der beiden umstrittenen Atomreaktoren. Damit könne EDF nun die Verträge unterzeichnen, teilte das Unternehmen gestern mit.

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