Dobrindt: Bei Fiat ist nun die EU-Kommission am Zug

Berlin · Brüssel muss aus Sicht des Bundes Untersuchungen zu möglichen Abgas-Manipulationen beim italienischen Autobauer Fiat veranlassen. "Die EU-Kommission hat jetzt die Verantwortung, dass die notwendigen Maßnahmen ergriffen werden", sagte Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU ). Sie müsse dafür sorgen, dass die Zulassungsbehörde in Italien Autos von Fiat untersucht.

Das Ministerium vertritt nach Tests des Kraftfahrtbundesamtes die Auffassung, Diesel-Modelle von Fiat stießen mit Hilfe "unzulässiger" Abschalteinrichtungen deutlich zu viel schädliche Abgase aus. Der Untersuchung zufolge seien die Stickoxidwerte auf das 9- bis 15-Fache des Grenzwerts gestiegen. Das liege unter anderem an einer Abschaltung der Abgasrückführung nach 22 Minuten. Fiat beharrte darauf, keine Abschalteinrichtungen einzusetzen. Dobrindt sagte, der Autobauer habe sich geweigert, dazu vor der deutschen Untersuchungskommission aufzutreten. Deshalb müsse nun in Italien untersucht werden.

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