Dirigent des Symphonieorchesters Teheran tritt ab und kritisiert Iran

Teheran · Der iranische Dirigent Ali Rahbari ist als Leiter des Teheraner Symphonieorchesters nach nur einem Jahr zurückgetreten. In einem offenen Brief nannte er die "unmöglichen Arbeitsbedingungen im Land" als Grund.

"Die für das Orchester zuständige Rudaki Stiftung (des Kultusministeriums) hat diesbezüglich nicht nur keine Ahnung, sondern sorgte mit ihrer undisziplinierten Arbeitsweise jeden Tag für neuen Ärger", erklärte er in Wien. Für Präsident Hassan Ruhani ist das Symphonieorchester Symbol der geplanten Kulturreformen. Insoweit ist Rahbaris Rücktritt ein Dämpfer für Ruhani. Dieser hat seit seinem Amtsantritt 2013 einige Reformen umgesetzt, kann jedoch bei der Kultur wenig vorweisen, heißt es in Künstlerkreisen. Musik ist im islamischen Iran nicht verboten. Doch müssen sich Musiker, besonders weibliche, wieder gegen strenge islamische Vorschriften durchsetzen.

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