Tausende Sprinter betroffen Neuer Manipulationsverdacht bei Transportern von Daimler

Stuttgart · Ein weiteres Dieselfahrzeug von Daimler steht nach einem Bericht der Zeitung Bild am Sonntag im Verdacht, mit illegaler Abgastechnik zu fahren. Betroffen sind demzufolge 260 000 Transporter des Modells Sprinter in Europa, davon 100 000 in Deutschland.

Die Wagen mit der Abgasnorm Euro 5, die bis 2016 hergestellt wurden, sollen nach einem Schreiben des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) an Daimler vom 25. September eine „unzulässige Abschaltvorrichtung“ verwenden.

Ein Konzernsprecher in Stuttgart bestätigte am Sonntag auf Anfrage, dass das KBA in dieser Sache ein Anhörungsverfahren eröffnet habe. Es gehe um 260 000 Fahrzeuge von Varianten des Vorgängermodells des aktuellen Sprinters. Daimler habe die Funktionsweise der Abgasreinigung dem KBA bereits im Mai 2018 vorgestellt „und sie anschließend seit Sommer 2018 in weiteren Besprechungen eingehend erläutert“, so der Sprecher.

Laut dem Zeitungsbericht beanstandet das KBA in seinem Schreiben an Daimler eine Computerfunktion für die Steuerung des Sprinter-Motors OM 651. Sie sorge dafür, dass der Grenzwert für Stickoxide (NOx) von 180 Milligramm pro Kilometer nur beim gesetzlichen Prüfzyklus eingehalten werde, aber nicht im täglichen Betrieb.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort