Schwaches Saar-Wachstum Opposition im Saarland fordert neue Wirtschaftspolitik

Saarbrücken · Linke und Grüne haben die Landesregierung aufgefordert, die Wirtschaftspolitik neu auszurichten. Anlass ist das erneut schwache Wachstum der Saar-Wirtschaft. Im vergangenen Jahr ist die saarländische Wirtschaft vorläufigen Zahlen zufolge um 0,8 Prozent geschrumpft.

Die Bundes-Wirtschaft dagegen konnte um 1,4 Prozent zulegen. Im Saarland war es das vierte Minus-Wachstum in sieben Jahren.

Die Saar-Wirtschaft müsse diversifiziert, digitalisiert und ökologisiert werden, fordert nun der Landeschef der Grünen, Markus Tressel. „Wenn Wirtschaftsministerin Rehlinger weiter einseitig auf die Stahl- und Automobilindustrie setzt, erweist sie dem Saarland einen Bärendienst“, sagt der Grünen-Politiker. Klein- und mittelständische Unternehmen müssten viel Stärker in den Fokus rücken. Vor allem bei potenziellen Ansiedlungen rund um das Helmholtz-Zentrum für IT-Sicherheit (Cispa) sei die Landesregierung viel zu träge. Auch verschlafe das Land, ausreichend neue Flächen für Neuansiedlungen zur Verfügung zu stellen.

Oskar Lafontaine, Fraktionschef der Linken, sieht als Ursache des schwachen Wachstums vor allem mangelnde Investitionstätigkeit der Landesregierung. „Das sture Festhalten an der schwarzen Null aus ideologischer Verblendung führt dazu, dass Straßen, Brücken, Schulen, Hochschulen und Krankenhäuser zusehends verfallen.“

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