Amazons Aufstieg Deutschland könnte solche Unternehmer gebrauchen

Amazon bezieht hierzulande in den Medien regelmäßig Prügel. Es gibt ja auch viel zu bemängeln: die Arbeitsbedingungen in den Logistik-Zentren, die Bezahlung der Mitarbeiter, die Weigerung, mit der Gewerkschaft Verdi zu verhandeln – und die gigantische Marktmacht.

 ARCHIV - 28.01.2016, USA, Washington: Jeff Bezoz, Amazon-Gründer und Washington-Post Eigentümer, spricht bei einer Feier.(zu dpa "25 Jahre Amazon: Vom Online-Buchladen zum Billionen-Konzern") Foto: Michael Reynolds/EPA FILE/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

ARCHIV - 28.01.2016, USA, Washington: Jeff Bezoz, Amazon-Gründer und Washington-Post Eigentümer, spricht bei einer Feier.(zu dpa "25 Jahre Amazon: Vom Online-Buchladen zum Billionen-Konzern") Foto: Michael Reynolds/EPA FILE/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Foto: SZ/Robby Lorenz

Der Online-Riese mischt den Einzelhandel radikal auf, verdrängt traditionelle Läden, verändert das Bild der Städte und das Einkaufsverhalten von Millionen. Amazon hat nicht nur ökonomische Macht, sondern ist eine gesellschaftliche Macht. Vor allem weil der Konzern eine Unmenge von Daten anhäuft und das Einkaufsverhalten unzähliger Verbraucher kennt und beeinflusst. Amazon ist von unheimlicher Größe. Der Alles-Verkäufer ist so groß geworden, dass man sich fragen muss, wie man ihn wieder kleiner bekommt.

Und doch nötigt die Amazon-Geschichte Respekt ab. Der Gründer und Chef Jeff Bezos hat einen sicheren Job aufgegeben, um einen Online-Handel zu starten.  In nur 25 Jahren machte Bezos aus der Garagenfirma einen Weltkonzern. Das ist eine gigantische Leistung. Wenn Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) davon schwadroniert, nationale oder europäische Champions zu schaffen, sollte er mal Jeff Bezos fragen, wie man so etwas schafft. Deutschland könnte Unternehmer vom Schlage des Amazon-Gründers gebrauchen – und auch die Rahmenbedingungen, die den Aufstieg eines Start-ups zur Weltfirma ermöglichen.

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