Deutsche Bank sieht mehr Investitionen in Saar-Unternehmen Deutsche Bank sieht hohe Dynamik in Saar-Betrieben

Saarbrücken · Tanja Simon, Sprecherin der lokalen Geschäftsführung, beobachtet mehr Investitionen quer durch alle Branchen.

 Tanja Simon, Sprecherin der lokalen Geschäftsleitung der Deutschen Bank.

Tanja Simon, Sprecherin der lokalen Geschäftsleitung der Deutschen Bank.

Foto: Deutsche Bank

. „Die Erwartungen an den neuen Chef der Deutschen Bank, Christian Sewing, sind extrem hoch.“ Das bestätigt Tanja Simon, Sprecherin der lokalen Geschäftsleitung in Saarbrücken. Nach seiner Ernennung hätten zahlreiche Kunden auch in Saarbrücken angerufen und zur Wahl des neuen Vorstandschefs gratuliert. „So etwas erleben wir nicht alle Tage“, sagte Simon gestern im regionalen Jahres-Gespräch der Bank. Sewing (47) sei ein Eigengewächs der Bank, der sowohl das Firmen- als auch das Privatkundengeschäft seit 25 Jahren kennt. Er war auch schon im Saarland. 2016 hatte er beim traditionellen Frühstücks der Deutschen Bank an der Saar im Saarbrücker Schloss einen Vortrag gehalten.

Große Hoffnungen setzten sowohl die Mitarbeiter als auch die Kunden auf seine Ankündigung, das größte Kreditinstitut Deutschlands wieder konsequenter auf die Heimatmärkte auszurichten, sagte Simon. Zugleich könnten stark exportorientierte Saar-Unternehmen weiter auf ein weltweites Netzwerk der Bank zurückgreifen. Generell beobachtet Simon eine wachsende Investitionsbereitschaft saarländischer Unternehmen quer durch alle Branchen. Geld fließe in die Digitalisierung der Betriebe, aber auch in den Ausbau von Produktionsstätten. Zugleich unterstütze die Bank 36 Start-up-Unternehmen. Insgesamt betreut sie in der Region 6100 mittelständische Geschäfts- und Firmenkunden.

Nach Ansicht von Simon sowie ihrer Kollegen Stephan Diehl, Leiter Firmenkunden, und Alexander Weber, zuständig für das Privatkundengeschäft, ist die Stimmung in der Wirtschaft so gut wie seit 30 Jahren nicht. Deshalb sehen sie auch in der Aktienkursentwicklung noch Luft nach oben. Die Analysten der Deutschen Bank sähen den deutscben Leitindex Dax zum Jahresende auf einem Stand von  14 100 Punkten. Gestern erreichte er rund 12 200 Punkte. Nichts deute auf ein Ende des Aufwärtszyklus an der Börse hin. Deshalb sollten auch Privatkunden mehr Vertrauen zu Aktien haben, zumal die Analysten der Bank erst Mitte 2019 mit einem Zinsanstieg rechnen. Bisher besäßen jedoch nur 16 Prozent der Deutschen Aktien, Aktienfonds oder Rentenfonds.

2017 war nach Aussage von Simon ein sehr gutes Jahr für die Bank in der Region, die im Marktgebiet Saarland/Pfalz mit 15 Filialen vertreten ist. Betreut werden insgesamt 155 000 Kunden, davon alleine 27 000 in Saarbrücken. Das Geschäftsvolumen, bestehend aus Krediten, Einlagen und Depotvolumen erreichte 6,6 Milliarden Euro (plus sechs Prozent), in Saarbrücken 1,4 Milliarden Euro (plus 13 Prozent). Das Einlagenvolumen stieg auf 2,1 Milliarden Euro (plus 17 Prozent), in Saarbrücken auf 601 Millionen Euro (plus 23 Prozent). Das Kreditvolumen lag unverändert bei zwei Milliarden Euro, in Saarbrücken bei 426 Millionen Euro (plus vier Prozent). Die Bank beschäftigt in der Region 256 Mitarbeiter, davon 123 im Saarland, 81 in Saarbrücken.

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