Schlichtung mit Mediation gescheitert Ufo kündigt weiteren Streik bei Lufthansa an

Frankfurt · Zahlreiche Fluggäste des Lufthansa-Konzerns müssen erneut um ihre gebuchten Verbindungen bangen. Die Kabinengewerkschaft Ufo hat am Wochenende einen weiteren Streik der Flugbegleiter angekündigt.

Wann, wie lange und welcher Bereich genau bestreikt werden soll, ist unklar. Details sollen erst am Mittwoch verkündet werden, sagte Ufo-Sprecher Nicoley Baublies.

Am Donnerstag war der insgesamt dritte Versuch gescheitert, in dem festgefahrenen Tarifkonflikt zwischen dem Konzern und den Flugbegleitern in die Schlichtung mit zusätzlicher Mediation zu tariffremden Fragen einzusteigen. Die Ufo habe die von Lufthansa für das gesamte Verfahren verlangte Friedenspflicht nicht akzeptieren können,sagte Baublies. Einen weiteren Anbahnungsversuch der Schlichter Matthias Platzeck und Frank-Jürgen Weise könne es unter gleichen Voraussetzungen nicht mehr geben.

Am Freitag hatte Ufo-Sprecher Baublies gesagt, man werde noch einmal versuchen, die Tarifziele auf dem klassischen Verhandlungswege durchzusetzen. Sollte dies scheitern, bleibe nur der Arbeitskampf. Da einzelne Streiktage bislang nichts bewirkt hätten, müsse dann mit „deutlich ausgeweiteten Maßnahmen“ Druck erzeugt werden.

Die Lufthansa setzt auch nach der der erneuten Streik-Drohung weiter auf Verhandlungen. „Ein Streik ist immer der falsche Weg in einem Tarifkonflikt“, sagte eine Konzernsprecherin am Sonntag. „Wir brauchen eine Lösung für die 22 000 Kabinenmitarbeiter. Und diese Lösung kann man nur in Gesprächen und nicht in Streiks finden. Nötig seien Perspektiven in den offenen tariflichen Fragen. Die Gewerkschaft unterliegt noch bis zum 2. Februar einer Friedenspflicht zu den bereits bestreikten Forderungen. Das Streikverbot erstreckt sich aber nur auf einen kleinen Teil der Ufo-Forderungen bei der Kerngesellschaft Lufthansa.

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