Kommentar Der Mann zwischen Genie und Wahnsinn

Der US-Milliardär Elon Musk scheint eine wirklich beeindruckende Persönlichkeit zu sein. Der Mann zwischen Genie und Wahnsinn schafft es immer wieder, dass Investoren Geld in die Fertigung des angeblich massentauglichen Elektroautos Tesla Model 3 stecken, auch wenn die Produktion bei lächerlichen 5000 Stück pro Woche festklebt.

 Kommentarkopf Lothar Warscheid

Kommentarkopf Lothar Warscheid

Foto: SZ/Robby Lorenz

Woher diese Leute die Zuversicht nehmen, dass sie ihr Geld oder das ihrer Anleger wiedersehen, bleibt ihr Geheimnis. Wer wie in Hypnose nur auf Tesla blickt, dem entgeht, dass die konventionellen Autobauer bei Entwicklung und Produktion von  E-Autos in Riesenschritten aufholen. Spätestens im kommen Jahr werden VW, BMW und Co. Modelle auf den Markt drücken, die Tesla alt aussehen lassen könnten. Denn die können Auto, was Musk bisher schuldig blieb. Außerdem ist nicht ausgemacht, ob die Mobilität der Zukunft überhaupt elektrisch sein wird. Angesichts der jetzt schon auftretenden Rohstoff-Knappheit und der dann gigantischen Nachfrage nach Strom dürfen solche Prognosen ernsthaft bezweifelt werden. Blender wie Elon Musk kommen und gehen. Schlimm ist nur, dass sie am Ende oft viele arm und wenige richtig reich machen – am meisten sich selbst.

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