Dekra fordert rechtliche Vorgaben für Assistenzen im Auto

Stuttgart · Dekra-Geschäftsführer Clemens Klinke hält gesetzliche Vorgaben für Fahrerassistenzsysteme für notwendig. "Wir setzen uns dafür ein, dass mehr Fahrerassistenzsysteme gesetzlich vorgeschrieben werden", sagte er am Wochenende. Dafür gebe es ein einfaches Argument: "Fahrerassistenzsysteme haben großes Potenzial, die Zahl der Verkehrstoten zu verringern."

Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU ) arbeitet derzeit an einem Gesetzentwurf für das teilautonome Fahren. Eine Pflicht für Fahrerassistenzsysteme ist darin allerdings nicht vorgesehen. Dabei wären einige der Systeme so weit, als Vorstufe zum autonomen Fahren gesehen zu werden, gab sich Klinke überzeugt. "Bremsassistenten zum Fußgängerschutz müssten, sobald sie serienreif sind, für alle neuen Pkw vorgeschrieben werden. Für Spurhaltesysteme gilt das genauso."

Ebenso wichtig sei es, die Systeme zur Überprüfung in der Hauptuntersuchung vorzuschreiben, sagte Klinke weiter. Dabei müsse auch geprüft werden, ob die angezeigten Systeme vorhanden und funktionsbereit seien. "Es darf nicht passieren, dass ohne weitere Genehmigung Software-Updates aufgespielt werden." Dadurch könnten sicherheitsrelevante Systeme verändert werden, und das Fahrzeug sei nicht mehr auf dem Stand der Typgenehmigung.

Am Wichtigsten, so Klinke, sei aber ein Abschaltverbot. "Bestimmte Assistenzsysteme wie etwa ein Notbremsassistent sollten nicht abgeschaltet werden können." Im Falle eines Unfalls müsse sichergestellt sein, dass das Auto auch richtig funktioniert hat.

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