Erfassung geändert Bruttoinlandsprodukt wird mit neuer Methode berechnet

Frankfurt · Generalrevision des Statistischen Bundesamts mindert die Kennzahl für die deutsche Wirtschaftsleistung.

Die Wirtschaftsleistung in Deutschland ist nach einer Neuberechnung des Statistischen Bundesamtes in den vergangenen Jahren niedriger ausgefallen. Vor allem eine geänderte Erfassung des privaten Konsums verringert das Bruttoinlandsprodukt (BIP) bis ins Jahr 1991 zurück, teilte die Behörde am Dienstag bei der Vorstellung der Generalrevision in Frankfurt mit. Im gesamten Revisionszeitraum habe das nominale BIP durchschnittlich 0,4 Prozent niedriger gelegen als nach der bisherigen Berechnung.

„Im Unterschied zur letzten Generalrevision 2014 ist Deutschland nun rechnerisch wieder ein bisschen ärmer“, sagte Albert Braakmann, Leiter der entsprechenden Fachabteilung. Auf den Konjunkturverlauf hatten die Änderungen aber keine großen Auswirkungen. Eine Generalrevision wird in der Regel alle fünf Jahre durchgeführt.

Die Höhe des Bruttoinlandsproduktes kann sich auf die nationale Schuldenbremse und die Erfüllung der Verschuldungskriterien in der Eurozone auswirken. Schließlich werden Schulden und Defizite im Staatshaushalt in Relation zum Bruttoinlandsprodukt gesetzt. Angesichts der noch soliden Haushaltslage in Deutschland hat die Generalrevision zunächst keine Konsequenzen.

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