Corona-Krise Lufthansa und Condor stehen vor Staatsbeteiligungen

Berlin/Frankfurt · Die Bundesregierung ist in der Corona-Krise mit der Lufthansa in Gesprächen über eine mögliche Beteiligung des Staates an dem Unternehmen. Die Gespräche seien auf einem „guten Weg“, hieß am Freitag aus Regierungskreisen.

Es solle nun zügig entschieden werden.

Der Dax-Konzern bestätigte Verhandlungen über verschiedene Beteiligungsformen des Staates. Man sei im engen Austausch zu allen Regierungen im Heimatmarkt und anderen Stellen wie der staatlichen KfW-Bank, um die Liquidität zu sichern, sagte ein Sprecher in Frankfurt.

Wegen der Corona-Pandemie bietet der Lufthansa-Konzern nur noch rund 5 Prozent seiner sonstigen Verkehrsleistung an. Der Konzern hatte angekündigt, rund zwei Drittel seiner weltweit Beschäftigten in die Kurzarbeit schicken zu wollen. Ein Unternehmenssprecher hatte am Mittwoch bestätigt, dass die Leistung in verschiedenen Ländern für insgesamt 87 000 Mitarbeiter beantragt wurde. Der größte Luftverkehrskonzern Europas beschäftigte 2019 rund 135 000 Männer und Frauen.

Beim Konkurrenten Condor ist die Lage ebenfalls prekär. Die Bundesregierung erwägt Medienberichten zufolge auch hier, das Unternehmen während der Krise vorübergehend und zumindest teilweise zu verstaatlichen, sollte sich die geplante Übernahme durch die polnische Airline Lot verzögern oder gar platzen. Condor war bereits durch die Thomas-Cook-Pleite in Schieflage geraten.

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