Entscheidung wird rückgängig gemacht Call-Center von Arvato bleibt wohl doch erhalten

Heusweiler/Saarbrücken · Die Chancen stehen gut, dass bei Arvato in Eiweiler die meisten Arbeitsplätze erhalten bleiben. Der Betriebsratschef des Unternehmens und Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger sind zuversichtlich.

Call-Center von Arvato im Saarland wird doch nicht geschlossen
Foto: dpa/A3250 Oliver Berg

Das Telefonservice-Center Arvato im Heusweiler Ortsteil Eiweiler, dessen Schließung im Herbst verkündet worden war, soll sehr wahrscheinlich weiterbetrieben werden. Das teilte die Bertelsmann-Tochter gestern mit. Der Grund sei, dass zwei Arvato-Kunden zusätzliche Aufträge in Aussicht gestellt hätten. Dies „lässt es jetzt möglich erscheinen, den Betrieb Eiweiler unter bestimmten Voraussetzungen weiter zu betreiben“, heißt es in der Mitteilung. Voraussetzung dafür sei, dass die Verhandlungen mit den potenziellen Auftraggebern erfolgreich abgeschlossen werden könnten. Außerdem müssten Kosten gesenkt werden, was auch Personalanpassungen zur Folge habe. Von den derzeit 270 Jobs sollen 200 bestehen bleiben.

Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger (SPD) ist trotz des Restrisikos „zuversichtlich, dass wir jetzt eine gute Lösung für Arvato haben“. Sie selbst habe sich dem Protest gegen die Schließung angeschlossen. „Das zeigt: Es bringt was, für die Beschäftigten zu kämpfen“. Arvato-Betriebsratschef Uwe Kunz ist zuversichtlich, „dass die Schließung abgewendet werden kann“. Nach Auffassung der Wirtschaftsausschuss-Vorsitzenden im Landtag, Sarah Gillen (CDU), hat Arvato „durch die Lage in der Grenzregion mit vielen französisch sprechenden Arbeitnehmern und der Entwicklung des Schwerpunkts Internet-Sicherheit beste Möglichkeiten, sich auch als Unternehmen in diesem Bereich weiter zu entwickeln“.

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