BUND verlangt Verkaufsstopp für zahlreiche neue Dieselautos

Flensburg · Die Umweltorganisation BUND hat im Zuge des Abgasskandals einen Verkaufsstopp für eine Reihe von Diesel-Automodellen beim Kraftfahrtbundesamt (KBA) beantragt. Neuwagen mit der Abgasnorm Euro 6, die auf der Straße die gesetzlichen Grenzwerte überschreiten, dürften nicht mehr verkauft werden, forderte der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). Erst wenn die Modelle den Grenzwert von 80 Milligramm Stickoxid pro Kilometer im realen Fahrbetrieb einhalten, sollten sie wieder auf den Markt kommen. Weder das KBA noch das Bundesverkehrsministerium äußerten sich zu der Forderung.

"Es ist absolut inakzeptabel, dass weiter Diesel-Neufahrzeuge verkauft werden, die gegen die gesetzlichen Stickoxidgrenzwerte verstoßen", teilte der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger mit. Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU ) hätte längst handeln müssen. Das KBA hatte bei der Aufarbeitung des VW-Skandals zu hohe Abgaswerte auch bei anderen Herstellern festgestellt. Modelle von Audi , BMW , Dacia, Ford, Honda , Hyundai , Jaguar, Land Rover, Mazda , Mercedes, Opel , Peugeot , Porsche , Renault , Suzuki und Volvo waren betroffen. Bei vielen funktionierte die Abgasreinigung nur auf dem Prüfstand. Experten machen dafür Abschalteinrichtungen verantwortlich. Der BUND stützt sich bei seinem Antrag auf eine EU-Verordnung, wonach das KBA bei zu hohen Abgaswerten ein Verkaufsverbot erlassen müsse.

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