Brexit-Umfrage: Jede dritte britische Firma bremst Investitionen

London · Jedes dritte britische Unternehmen hat einer Umfrage zufolge wegen Sorgen um den Brexit Investitionen verschoben oder gestrichen. Das ergab eine gestern veröffentlichte Erhebung des Meinungsforschungsunternehmens You-Gov in Zusammenarbeit mit der Beratungsgesellschaft CEBR und der Finanzgesellschaft Hitachi Capital. Bei der Befragung von 1015 Managern zeigte sich demnach, dass 33 Prozent der Firmen bei den Investitionen auf die Bremse treten. CEBR und Hitachi Capital bezifferten das Gesamtvolumen der verschobenen Ausgaben und abgesagten Projekte auf umgerechnet 76,1 Milliarden Euro.

Als konkrete Gründe für die Verschiebung und Absage von Investitionen nannten die befragten Manager den Angaben zufolge an erster Stelle den Absturz der britischen Währung sowie die Erwartung einer steigenden Inflationsrate. Häufig angeführt wurden auch die Unsicherheit in Bezug auf den künftigen Zugang des Landes zum europäischen Binnenmarkt und das Risiko einer Konjunktureintrübung in Großbritannien. Besonders verbreitet war das vorsichtigere Vorgehen demnach bei großen Unternehmen (42 Prozent) und mittelgroßen Firmen (44 Prozent). Vor allem Technologiefirmen sind demnach besonders zurückhaltend.

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