Großinvestition Bosch baut Chipfabrik in Sachsen

Berlin · Der Konzern investiert eine Milliarde Euro in Hightech-Produktion in Dresden.

() Bosch baut für rund eine Milliarde Euro eine neue Chipfabrik in Sachsen. Das Werk soll Chips für vernetzte Geräte im Internet der Dinge sowie für die Autoindustrie produzieren. Es ist die höchste Investition der Bosch-Geschichte. Dresden habe sich in einer globalen Auswahl gegen andere Standorte durchgesetzt, sagte Bosch-Geschäftsführer Dirk Hoheisel gestern. Der Bund will das Projekt in den kommenden drei Jahren mit bis zu 200 Millionen Euro fördern, erklärte Matthias Machnig, Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium.

Der Konzern entwickelt als Zulieferer auch Technik für selbstfahrende Fahrzeuge. Es sei eine grundsätzliche Entscheidung, die Produktion der Chips in eigener Hand zu behalten, betonte Hoheisel. Der Bau soll bis Ende 2019 fertig sein und die Produktion 2021 beginnen. In dem Werk sollen rund 700 Arbeitsplätze entstehen. Machnig betonte, für eine „digitale Souveränität“ Europas müssten Schlüsseltechnologien auch hier produziert werden.

Regierungssprecher Steffen Seibert sprach von einem starken Signal für den Industriestandort Deutschland und für Europa. Er sagte, Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) begrüße ausdrücklich, dass mit der Investitionsentscheidung neue hoch innovative Arbeitsplätze geschaffen würden. 2010 hatte Bosch 600 Millionen Euro in eine Chip-Produktion in Reutlingen bei Stuttgart investiert.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort