BMW-Experte sieht China als Treiber für E-Mobilität

Saarbrücken · "Die Frage, ob E-Mobilität kommt, ist längst beantwortet. Offen ist nur noch, wann sie kommt." Das sagte Klaus Ahrweiler, bei BMW für die Entwicklung der E-Mobilität zuständig, gestern beim Mobilitätskongress in der IHK in Saarbrücken . Dabei sei es vor allem die Umwelt-Situation in Millionenstädten wie Shanghai, Peking, Tokyo und Delhi, die die Entwicklung vorantreiben. "In China entstehen gerade zahlreiche Hersteller von Elektroautos. Wenn wir da nicht gegenhalten, verpassen wir den Anschluss", sagt Ahrweiler.

Auch das autonome Fahren sei nicht mehr aufzuhalten, sagt Ahrweiler. "Wir haben ein sich total wandelndes Umfeld", sagte er. Allerdings: Die Hersteller seien in einem Dilemma. Denn in vielen Ländern - er nennt als Beispiel Namibia - fehle noch auf Jahre die nötige Infrastruktur.

BMW hat schon vor Jahren mit dem i3 und dem i8 eigene E-Autos neu entwickelt, jetzt würden auch Modelle wie der Mini voll elektrifiziert, kündigte Ahrweiler an. Er widersprach auch dem gängigen Vorwurf, die deutsche Autoindustrie würde die rasanten Umbrüche in der Branche verschlafen: Deutschland halte beispielsweise mit 1646 mehr Patente zum autonomen Fahren als der Rest der Welt (1192).

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