Bieterkampf Übernahmekampf um Osram beflügelt Aktie

München/Graz · Um den angeschlagenen Lampenhersteller Osram ist ein Bieterkampf entbrannt. Nach dem Übernahmeangebot der US-Finanzinvestoren Bain Capital und Carlyle hat der österreichische Konzern AMS einen zweiten Anlauf gestartet.

Die Osram-Aktie legte am Montag gut zehn Prozent zu.

AMS will Osram für 38,50 Euro je Aktie oder insgesamt 4,2 Milliarden Euro komplett übernehmen und die beiden Unternehmen dann zusammenschließen. Der Sensorenhersteller aus der Steiermark will sich den Kaufpreis bei den Banken UBS und HSBC leihen und sich anschließend über die Ausgabe neuer Aktien 1,5 Milliarden Euro frisches Kapital besorgen. Die LED-Produktion soll von Asien nach Deutschland verlagert werden.

Osram und die IG Metall hatten das erste AMS-Angebot im Juli als Versuch einer feindlichen Übernahme abgelehnt. Kritikpunkt war etwa die damals noch ungesicherte Finanzierung. Osram-Vorstand, Aufsichtsrat und die IG Metall prüfen, ob es bei der Ablehnung bleibt.

Die beiden US-Finanzinvestoren Bain Capital und Carlyle bieten den Aktionären 35 Euro je Osram-Aktie – also rund zehn Prozent weniger als AMS. Aufsichtsrat und Vorstand empfahlen den Osram-Aktionären, das Angebot anzunehmen. Die IG Metall lobte, dass Bain und Carlyle einen Erhalt von Standorten und Arbeitsplätzen zugesagt haben.

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