Bier-Angebot in Deutschland wird immer reichhaltiger
Wiesbaden · (dpa) die Zahl der Brauereien in Deutschland steigt, obwohl die Deutschen immer weniger Bier trinken. Im vergangenen Jahr kamen unterm Strich 16 Brauereien hinzu, insgesamt gibt es bundesweit nun 1408 Braustätten, so viele wie nie seit der Wiedervereinigung. Bis 2020 könne die Marke von 1500 überschritten werden, teilte der Deutsche Brauer-Bund gestern mit. Hintergrund ist der Trend zu kleineren Spezialitätenbrauereien.
Das Brauhandwerk erlebe eine Renaissance, sagte Brauer-Hauptgeschäftsführer Holger Eichele. "Der Verbraucher hatte noch nie eine so große Auswahl wie heute." Dazu trägt bei, dass auch bei Großbrauereien die Palette der Geschmacksrichtungen wächst, etwa mit Biermischgetränken von Holunder bis Grapefruit. Mehr als jedes zweite verkaufte Bier ist jedoch weiterhin ein Pils.
Gleichzeitig tranken die Deutschen mit 79,0 Millionen Hektolitern im vergangenen Jahr so wenig Bier wie nie. Die stabile Gesamtproduktion von 95,8 Millionen Hektolitern einschließlich alkoholfreier Sorten sicherte für die Brauer vor allem der Export.
