Aufwärtstrend beim Saarland-Tourismus
Saarbrücken · Die saarländischen Hotels sind offenbar gut ausgebucht. Und auch in den Gaststätten ist viel los. Darauf lassen die Ergebnisse einer Umfrage der IHK Saarland schließen.
In der saarländischen Hotellerie und Gastronomie hat sich in der Wintersaison 2015/16 das Stimmungsbild weiter aufgehellt. Das ergab eine Umfrage der Industrie- und Handelskammer (IHK) im April, an der 83 Unternehmen mit rund 1300 Beschäftigten teilgenommen haben. Danach melden gut die Hälfte (51 Prozent) der befragten Hotel-Betriebe einen guten und rund ein Drittel einen zufriedenstellenden Geschäftsverlauf. Der positive Trend spiegelt sich auch in der Umsatzentwicklung wider: Fast jeder zweite Hotelbetrieb habe seinen Umsatz gegenüber der Saison 2014/15 steigern können, teilte die IHK Saarland mit. Positive Meldungen kommen auch aus der Gastronomie. Hier berichten der Umfrage zufolge 41 Prozent über eine gute und 43 Prozent über eine befriedigende Geschäftslage.
Bei den Aussichten sind die Unternehmen etwas vorsichtiger. Knapp 40 Prozent in der Hotellerie und ein Drittel in der Gastronomie erwarten im weiteren Jahresverlauf eine Verbesserung ihrer Geschäftslage. In der Hotellerie befürchten nur 16 Prozent schlechtere Umsätze, in der Gastronomie sind es aber 27 Prozent. Etwa jeder zehnte Betrieb in beiden Bereichen will zusätzliches Personal einstellen. In den allermeisten Unternehmen bleibt die Personalstärke auf dem gleichen Stand.
"Das Jahr 2016 kann für die saarländische Tourismusbranche zu einem neuen Rekordjahr werden. Das ist eine große Chance für die vielen kleineren Betriebe, auch qualitativ in die Offensive zu gehen, um im zunehmenden Wettbewerb bestehen zu können", kommentiert IHK-Hauptgeschäftsführer Heino Klingen die Ergebnisse der Umfrage.
Doch die Branche sieht ihre Lage nicht nur rosig. Es gibt auch Risiken. Eine der größten Herausforderungen in der Tourismusbranche ist der Umfrage zufolge der akuter werdende Mangel an Fachkräften. Für jeden zweiten Betrieb in der Hotellerie und Gastronomie liegt hierin demnach ein Risiko für den Geschäftserfolg. Noch kritischer sehen die Unternehmen die Entwicklung der Arbeitskosten. In der Gastronomie betrachten das rund 70 Prozent, in der Hotellerie die Hälfte der befragten Unternehmen als größtes Risiko für die nächsten zwölf Monate.
