Vergleich im Arcandor-Prozess wahrscheinlich Im Arcandor-Prozess zeichnet sich ein Vergleich ab

Hamm · () Im Gerichtsstreit zwischen dem Insolvenzverwalter des 2009 pleitegegangen Handelskonzerns Arcandor sowie ehemaligen Vorstandsmitgliedern und zwei Aufsichtsräten deutet sich eine Einigung an. Nach der Vernehmung von Ex-Vorstandschef Thomas Middelhoff als Zeugen signalisierten die Anwälte des Insolvenzverwalters und die Vertreter der Beklagten Interesse an einem Vergleichsvorschlag, um das Verfahren zu beenden.

 Der Ex-Arcandor-Manager Thomas Middelhoff musste im Gerichtssaal mehrfach aussagen.   

Der Ex-Arcandor-Manager Thomas Middelhoff musste im Gerichtssaal mehrfach aussagen.  

Foto: dpa/Bernd Thissen

Den will der Vorsitzende Richter Rüdiger Hütte vorlegen. Der Insolvenz­verwalter wirft Middelhoff und Teilen des Aufsichtsrats Boni- und Abfindungszahlungen vor, als das Unternehmen längst in Schieflage war. Das Landgericht Essen hatte 2013 Middelhoff zur Rückzahlung von 3,4 Millionen Euro verurteilt. Umstritten ist, ob er private Termine mit dienstlichen verquickte. Unter anderem wegen der Abrechnung privater Flugkosten zulasten des Arcandor-Konzerns wurde Middelhoff 2014 zu drei Jahren Haft verurteilt. Das Gericht in Hamm stellte gestern klar, dass es in dem Zivilverfahren um andere Bewertungskriterien ging.

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