Arbeitskreis Wirtschaft will Mitgliederbasis ausweiten

Saarbrücken · Der saarländische Arbeitskreis Wirtschaft will neue und vor allem jüngere Mitglieder werben. Das sagte der neue Vorsitzende bei der Mitgliederversammlung in Saarbrücken.

"Das durchschnittliche AKW-Mitglied ist 59 Jahre alt und leitet einen Betrieb mit 120 Mitarbeitern", sagte Harald Bellmann, frisch gekürter Vorsitzender des Arbeitskreis Wirtschaft bei der Mitgliederversammlung am Donnerstagabend. 433 Mitglieder hat die Wirtschaftsvereinigung, die meisten davon aber vor allem in Saarbrücken und Saarlouis. Wegen des Alters, aber auch der regionalen Konzentration gehe es nun darum, außerhalb der Ballungszentren "rund um den Kirchturm", aber auch jüngere Mitglieder zu werben, sagte Bellmann.

Gründe, in den AKW einzutreten, gebe es genug, sagte Bellmanns Vorgänger Bernard Sembritzki, der zehn Jahre im AKW-Vorstand gearbeitet hat, die vergangenen sechs Jahre an der Spitze: "Einerseits ist es die beste Möglichkeit für Mittelständler , mit anderen Firmen in Kontakt zu kommen, andererseits gibt es viele Fachveranstaltungen, in denen wertvolles Wissen vermittelt wird." Sembritzki, der eigenen Aussagen zufolge selbst rund 100 Firmen als Mitglieder geworben hat, hat den AKW in seiner Amtszeit deutlich aufgewertet: Neben themenbezogenen Arbeitsgruppen hat er unter anderem das Minister-Frühstück, die Kamin-Gespräche, den Business-Lunch, aber auch ein Sommerfest ins Leben gerufen.

Im Fokus des scheidenden wie auch des zukünftigen Vorstandschefs steht die Mittelstandsförderung im Saarland: "Der Mittelstand ist der Grundpfeiler der saarländischen Wirtschaft", sagte Bellmann. Deshalb müsse auch bei der Ansiedlungspolitik der Fokus auf dem Mittelstand liegen. "Wir begrüßen sehr, dass das Saarland mittlerweile ausreichend Gewerbeflächen zur Verfügung stellt", sagte Bellmann. Jetzt gelte es, vor allem größere Mittelständler für das Saarland zu begeistern. Sembritzki fürchtet, dass noch nicht genug für Ansiedlungen getan wird, um den Abgang durch Wegzug und Insolvenzen auszugleichen. "Seit Jahren fordern wir eine Ansiedlungsbilanz von der Politik - bisher ohne Erfolg", sagte der Ex-AKW-Vorstandschef. "Es ist höchste Zeit, dass die Politik hier konkrete Zahlen liefert."

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