Technik-Flopp Apple scheitert mit Stromladematte Air-Power

Cupertino · Apple hat in einer ungewöhnlichen öffentlichen Niederlage den Marktstart eines seit langem angekündigten Geräts absagen müssen. Die Ladematte Air-Power zum drahtlosen Aufladen der Akkus von bis zu drei Geräten wird nun doch nicht erscheinen, teilte der Konzern.

 Apple-Chef Tim Cook hatte Air-­Power 2017 vorgestellt.

Apple-Chef Tim Cook hatte Air-­Power 2017 vorgestellt.

Foto: dpa/Marcio Jose Sanchez

Man habe nach großen Anstrengungen schließlich festgestellt, dass AirPower nicht dem Anspruch von Apple gerecht werde, erklärte der für Hardware-Entwicklung zuständige Top-Manager Dan Riccio. Er entschuldigte sich bei den Kunden, die auf das Gerät gewartet hatten.

Apple hatte Air-Power bereits im September 2017 präsentiert und damals ohne genauen Termin einen Marktstart für das Jahr 2018 angekündigt. Mit dem Gerät sollte man gleichzeitig ein iPhone, die Computer-Uhr Apple Watch und die AirPods-Ohrhörer aufladen können, indem man sie einfach auf die Matte legt.

Apple stellt neue Technik traditionell erst vor, wenn der Konzern von der Marktreife überzeugt ist – bei Air-Power müssen also nach der Präsentation unvorhergesehene Schwierigkeiten aufgetaucht sein. Der Konzern experimentiert immer wieder mit Geräten, die am Ende nicht auf den Markt kommen. Dass jedoch ein bereits angekündigtes Produkt nicht erscheint, hat es so noch nicht gegeben. Zuletzt gab es bei neuen Geräten wie den Ohrhörern oder dem vernetzten Lautsprecher HomePod zwar Verzögerungen – aber in den Handel kamen sie schließlich trotzdem.

Schon länger gab es Medienberichte, wonach Apple bei Air-Power mit technischen Problemen zu kämpfen hatte. Berichten zufolge gab es nicht nur Schwiergkeiten mit der Software und Hitzeprobleme beim Laden, das Projekt drohte schlicht auch zu teuer zu werden. Apple selbst machte keine näheren Angaben zu den Problemen.

(dpa)
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