Aktienkauf bringt Börsenchef Kengeter in Nöte

Frankfurt/Eschborn · (dpa) Deutsche Börse-Chef Carsten Kengeter ist wegen eines Aktiengeschäfts zehn Wochen vor Bekanntgabe der Fusionspläne mit der Londoner Börse (LSE) ins Visier der Staatsanwaltschaft geraten. Die Frankfurter Behörde ermittelt wegen des Verdachts des Insiderhandels gegen einen Verantwortlichen des Unternehmens. Dessen Arbeitsplatz in Eschborn und seine Privatwohnung in Frankfurt seien durchsucht worden, teilte die Behörde gestern mit. Der Dax-Konzern wies die Vorwürfe zurück.

 Der Vorstandschef der Deutschen Börse, Carsten Kengeter, steht unter Verdacht des Insiderhandels. Foto: dpa

Der Vorstandschef der Deutschen Börse, Carsten Kengeter, steht unter Verdacht des Insiderhandels. Foto: dpa

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Die in Eschborn ansässige Deutsche Börse hatte am Mittwochabend mitgeteilt, die Staatsanwaltschaft ermittle gegen Kengeter wegen des Kaufs von Aktien seines Unternehmens. Der Manager hatte im Rahmen eines Vergütungsprogramms am 14. Dezember 2015 Deutsche-Börse-Anteile im Wert von insgesamt 4,5 Millionen Euro gekauft. Zwei Monate später einigte sich die Deutsche Börse mit der LSE auf eine Fusion, danach stiegen die Aktienkurse beider Unternehmen deutlich.

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